LUNARES Y SOL: Juni 2013

Freitag, 28. Juni 2013

TV-Tip: "Die lange Flamenco-Nacht" am 7. Juli 2013 auf ARTE

Für ARTE zahle ich gerne meinen Rundfunkbeitrag.
Für besondere Fernsehmomente wie diese:
Am 7. Juli widmet sich der Straßburger Sender mal wieder ausgiebig dem Thema Flamenco. Vier ganz aktuelle Dokumentationen stehen auf dem Programm:
23:10 Das Flamenco-Defilé: Mode & Flamenco
23:40 Federico Segun Lorca - Eva Yerbabuena
01:10 Passion: Identität - La familia de los Reyes
01:35 Danzaora - Rocio Molina

Einziger Wermutstropfen: Die Uhrzeit an einem Sonntagabend schreit natürlich eher nach einer Festplatten-Programmierung als nach Live-Gucken...

Mittwoch, 26. Juni 2013

"Blancanieves" auf dem Filmfest München am 2. und 4. Juli 2013

Vom 28. Juni bis 6. Juli ist wieder Filmfest-Zeit in München. Dieses Mal wartet die bayerische Landeshauptstadt mit einem besonderen spanischen Schmankerl auf!
Pablo Bergers Stummfilm "Blancanieves" hat es in die Auswahl CineVision geschafft und ist somit im Rennen um den Award als bester internationaler Nachwuchsfilm. Freut mich! Kann man hierzulande den Geheimtipp nun doch noch auf großer Leinwand genießen... "Blancanieves" ist quasi der spanische "oh BOY": der überraschende Abräumer der diesjährigen spanischen Filmpreisverleihung. 10 Goyas hat Blancanieves eingeheimst, darunter den begehrtesten als bester Film. Dabei war nie klar, ob der Film jemals das Licht der Welt erblickt. 10 Jahre Vorbereitung. Das leidliche Problem der Finanzierung ob der Risikoscheu potentieller Geldgeber. Die zweite Parallele zu „oh BOY“. War es aber bei Jan Ole Gersters Film "nur" die Schwarz-Weiß-Frage ging es bei Bergers Werk um einen schwarz-weißen Stummfilm. Zu Hilfe kam der „the artist“-Oscar-Regen. Plötzlich klappte es auch bei "Blancanieves" mit dem Geld. Und das spanische Schneewittchen ward neu geboren. Im Sevilla der 20er-Jahre. Die Zwerge verdingen sich als Toreros, Blancanieves steigt daher auch ins Stierkampfgewerbe ein. Eine sehr freie Grimm-Interpretation also. Doch darf natürlich weder die böse Stiefmutter noch der verhängnisvolle Apfel fehlen. Flamenco allerdings auch nicht, schließlich sind wir in Andalusien. Wunderschön die Bulería "No te puedo encontrar" gesungen von Silvia Peréz Cruz (Ex-Las Minas). Auch hierfür gab’s einen Goya. Dazu noch die besondere Ästhetik. Eingefangen in gestochen scharfen Bildern. Pablo Berger ist ein kleines Meisterwerk gelungen. Unbedingt angucken!
Nicht zuletzt bedeutet "Filmfest" auch immer hautnahen Kontakt zu den Filmschaffenden. So auch in dem Fall: der Regisseur ist nächste Woche in München und stellt sich sicherlich den Fragen des Publikums...